Pressemitteilung
Verantwortlich für den Inhalt:
Bürgermeister Thomas Fehling
Auskunft erteilt:
Herr Gärtner, 06621 201312
Baggerarbeiten für Lurchi und Co.
Viele Spaziergänger, Läufer und Radler haben sich sicher in den letzten Wochen über die Baggerarbeiten im Stadtwald auf dem Wehneberg gewundert. Bernd Lips vom Feldwegeverband hat mit viel Verständnis und Geschick über 20 Tümpel mit seinem Atlasbagger entlang der Hauptwege, aber auch abseits in weniger gut zugänglichen Bereichen angelegt.
Peter Moog, der Förster vom Stadtwald, und Klaus Gärtner, Landschaftsplaner der Kreisstadt, dachten sich, wenn der Frosch nicht zum Tümpel kommt, muss eben der Tümpel zum Frosch kommen. Klaus Gärtner stimmte die Maßnahme mit der Naturschutzbehörde ab und sorgte für die nötigen Mittel aus der Ausgleichsabgabe. Peter Moog wählte geeignete Plätze in seinem Revier aus und betreute die Arbeiten, sodass den bisher auf wassergefüllte Gräben und Wagenspuren angewiesenen Tieren ein ganzes Netz von zusätzlichen kleinen Laichgewässern im Stadtwald zur Verfügung steht.
Zu den typischen Nutzern dieser Biotope, die oft nicht ganzjährig Wasser führen, gehören neben anderen Kreuzkröte und Gelbbauchunke sowie die Berg- und Teichmolche.
Die geringe Wassertiefe und das weitgehende Fehlen echter Wasserpflanzen sind wichtige ökologische Faktoren dieser Gewässer. Im Normalfall trocknen sie ein- oder mehrmals jährlich aus. Gespeist werden sie durch Schmelz-, Niederschlags- oder Quellwasser.
Das flache Wasser erwärmt sich tagsüber, was im zeitigen Frühjahr die Entwicklung von Laich und Larven der Amphibien ebenso wie die Vermehrung des als Larvennahrung dienenden Planktons deutlich beschleunigt.
Neben ausreichenden Niederschlägen braucht es nun vor allem Geduld, bis sich aus den derzeit noch überwiegend rötlich gefärbten Erdmulden lebendige Laichgewässer entwickeln. Bis dahin werden sie auf jeden Fall eine Menge Niederschlagswasser zurückhalten und möglicherweise als Tiertränke und Suhle genutzt.